Wie stehen Buddhisten zum Online-Dating?

Buddhisten und Online-Dating. Geht das?

Denkt man an Buddhisten, fallen einem sofort die bekannten Klischees ein: Buddhisten sind Menschen, die orangene Kleidung tragen, sich den Kopf rasieren und immer fröhlich lächeln. Allerdings sind nicht alle Buddhisten Nonnen oder Mönche. Wer sich nicht den strengen Regeln des Klosterlebens unterziehen möchte, kann den Lehren Buddhas trotzdem folgen. Die buddhistische Terminologie spricht dann von einem Laienmitglied. Für diese gelten nicht alle Regeln, die der Erwachte seinen Jüngern übergab. Dennoch sind auch sie meist fröhlich und ausgeglichen, was sie zu etwas Besonderem macht. Allerdings verleiht es ihnen auch den Anstrich des Fremdartigen. Was sind das für Menschen, die nie fluchen, nie jammern und stets heiter und entspannt sind? Und wie gehen sie mit Online-Dating um? Welche Portale nutzen Sie? Findet man sie dort überhaupt?

Nicht alle Buddhisten sind gleich

So wie das Christentum hat auch der Buddhismus verschiedene Gruppierung hervorgebracht. Ursache war eine Spaltung der Glaubensgemeinschaft. Dabei ging es um die Frage, ob man weiterhin der reinen Lehre Buddhas folgen oder andere Einflüsse zulassen sollte. Die Vertreter des ursprünglichen Buddhismus werden heute als Theravada-Buddhisten bezeichnet. Ihr berühmtestes Mitglied ist der Abt und Bestsellerautor Ajahn Brahm. Das Gegenstück sind die tibetischen Buddhisten unter der Führung des Dalai Lama. Hier finden wir Elemente vor, die vom indischen Tantra bis zum tibetischen Dzog-Chen reichen. Man könnte daraus schließen, dass der tibetische Buddhismus aufgeschlossener ist, und seine Anhänger somit auch offen für Neuerungen wie Online-Dating sind. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass auch Theravada-Buddhisten durchaus bereit sind, die Segnungen der Neuzeit zu nutzen. Insofern ein klares „Unentschieden“. Unabhängig von der jeweiligen Lehre legen alle Buddhisten darauf Wert, im Hier und Jetzt zu leben. Nachhängen an der Vergangenheit ist ihnen ebenso fremd wie das Klammern an weltliche Besitzgüter. Daraus könnte man schließen, dass sie mit der „Wisch-und-Weg-Mentalität“ vieler Online-Dater besser zurechtkommen als andere. Als Menschen, die Meditation und Kontemplation in ihr Leben integrieren, dürften sie jedenfalls mehr Wert auf die Beschreibungen in den Profilen legen als auf zur Schau gestellten Körpermaße. Sind Buddhisten somit weniger oberflächlich in der Partnerwahl? Es würde zumindest Sinn ergeben.

Fazit: Ein knappes 1:0 für Buddha

In seiner Einstellung zum Internet-Dating dürfte der durchschnittliche Buddhist nicht anders funktionieren als der durchschnittliche Christ. Ihre skeptische Einstellung zu materiellen Dingen könnte aber durchaus bedeuten, dass sie Online-Dating als einen guten Weg betrachten, um Partner zu finden, die „mehr zu bieten haben als Busen und Po“. Bevor sie loslegen, nutzen sie aber Singlebörsen-Vergleiche um die besten Partnerbörse zu finden. Zweifellos eine gute Nachricht.